Wer bin ich wirklich? Diese Frage hallt in den Köpfen vieler Menschen wider, die nach Identität und Lebenssinn suchen. Du stellst sie dir vielleicht in ruhigen Momenten oder an Wendepunkten deines Lebens. Diese kraftvolle Frage berührt die tiefsten Schichten deiner Persönlichkeit – und genau diesen spannenden Aspekten widme ich mich in diesem Beitrag. Tauche mit mir ein in die Tiefen deines Selbst!
»Die Schule soll stets danach trachten, dass der junge Mensch sie als harmonische Persönlichkeit verlasse, nicht als Spezialist.«
Albert Einstein
Inhaltsverzeichnis
Warum die Frage “Wer bin ich wirklich?” so bedeutsam ist
Wer bin ich wirklich? Diese Frage stellst du dir vielleicht nicht jeden Tag. Doch in entscheidenden Lebensphasen drängt sie sich unaufhaltsam in dein Bewusstsein. Was macht dich einzigartig? Worin unterscheidest du dich tiefgründig von anderen? Nicht die offensichtlichen äußeren Merkmale zählen hier, sondern deine inneren Wesensmerkmale.
Ich erinnere mich noch genau, wie ich mir diese Frage zum ersten Mal in meiner Jugend stellte. Damals steckte ich in meiner ersten Identitätskrise. Die wahre Relevanz dieser Frage erkannte ich allerdings erst mit Anfang 30, als mein Leben erneut an einem Scheideweg stand.
Du spürst diesen inneren Ruf oft dann, wenn du vom Lebensweg abgekommen bist, der wirklich zu dir passt. Oder wenn deine berufliche Karriere plötzlich wie ein Kartenhaus zusammenbricht. So schmerzhaft solche Erfahrungen sind – sie öffnen Türen zu tieferem persönlichen Wachstum. Ignoriere daher nicht den Ruf dieser Frage, sondern nimm dir bewusst Zeit für sie.
Die verschiedenen Dimensionen deines Ich
Lass uns diese Frage systematisch angehen. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Ebenen deines Selbst existieren nur zur Vereinfachung – in Wirklichkeit fließen sie ineinander.
Wer du wirklich bist, geht weit über deinen Verstand hinaus. Die Frage Wer bin ich wirklich? fordert dich zur Auseinandersetzung mit dir selbst auf verschiedenen, miteinander verschmelzenden Ebenen auf. Es geht um deine Identifikationen, deinen Charakter und vor allem deine Persönlichkeit.

Die Rolle der Identität in deinem Selbstbild
Deine Identität verleiht dir oberflächlich Sicherheit. Dabei handelt es sich nicht um dein “wahres Ich”, sondern um Rollen oder Etiketten. Nimm mich als Beispiel: Bin ich Thomas, Karrierecoach, Berater, Forscher, Diplom-Wirtschaftsingenieur, Reisender, Naturliebhaber, Rennradfahrer oder Kontrollfreak?
Das klingt beeindruckend. Doch trage ich diese Identitäten tatsächlich in meinem Herzen? Identifikationen dienen dem Ego, machen aber nicht den Kern deines Seins aus. Sie entstehen im Verstand, der sich im Laufe deines Lebens entwickelt und maßgeblich durch deine Umwelt und Bezugspersonen geprägt wird. Besonders die ersten drei Lebensjahre beeinflussen deinen Verstand nachhaltig.
Du steckst dich vermutlich auch in Schubladen, in denen du dich sicher fühlst. Schreibe doch einmal deine eigenen Identifikationen auf und frage dich ehrlich: Bin ich das wirklich? Oder ist es jemand, der mein Ego gerne wäre? Verurteile dich dabei nicht – du trägst keine Schuld an deiner Konditionierung.
Dein Charakter als Ausdruck deiner Authentizität
Auch dein Charakter entspringt dem Verstand und wird von Geburt an durch Umwelt, Erziehung und Kultur geprägt. Anders als deine Identität verändert sich dein Charakter jedoch nicht durch kurzfristige Ereignisse – du identifizierst dich nicht spontan mit etwas auf der Charakterebene.
Dein Charakter macht dich authentisch. Weichst du langfristig von deinem “wahren Ich” ab, kann dies zu psychischen Problemen führen. Wenn du dauerhaft eine Rolle spielst, die nicht zu dir passt, schadet dies deiner Gesundheit. Für die Beantwortung der Frage Wer bin ich wirklich? führt dich dein Charakter näher an die Wahrheit heran als deine Identität.
Deine Persönlichkeit – der Kern deines Wesens
Deine Persönlichkeit liegt in deiner genetischen Veranlagung. Sie hat mehr mit deinen Instinkten, deiner Intuition und deinen Genen zu tun als mit deinem Verstand. Tief im Unterbewusstsein verankert, bleibt sie dem Verstand oft schwer zugänglich.
In deiner Persönlichkeit schlummern deine angeborenen Talente – ein entscheidender Teil der Antwort auf die Frage Wer bin ich wirklich?. Diese Talente schenken dir Leichtigkeit, Leidenschaft und Heiterkeit im Leben. Natürlich musst du sie entwickeln, was jedoch meist erstaunlich leicht fällt. Die größere Herausforderung besteht darin, sie überhaupt zu entdecken.
»Die Persönlichkeit ist wie der blaue Himmel. Er verändert sich nie. Charakter und Identität sind das Wetter. Sie bringen immer wieder neue Facetten hervor. Alles zusammen ist die wahre Natur des Menschen, die sich immer wieder verändert.«
Wie deine Werte und Motive deine Persönlichkeit prägen
Deine inneren Werte, Motive und Bedürfnisse weisen dir den Weg. Sie zeigen dir klar, wonach du im Leben strebst – was dich von innen heraus antreibt (intrinsische Motivation). Diese Werte wurzeln tief in deiner Persönlichkeit. Oberflächliche Werte mögen sich im Laufe deines Lebens verändern, doch die tieferen bleiben konstant.
Für die Frage Wer bin ich wirklich? interessieren besonders diese tief verankerten Werte. Sie bilden den Kern deines Lebenssinns und ziehen sich wie ein roter Faden durch dein Dasein. Wenn du deine Werte mit deinen Talenten und Interessen harmonisch verbindest, erlebst du tiefe Zufriedenheit. Im Berufsleben nennt man diese gelungene Verbindung auch Passion.
Warum Selbsterkenntnis dein Leben transformiert
Wer sich selbst in seiner Tiefe kennt, entfaltet sein wahres Wesen und erlangt dadurch Glück und Zufriedenheit. Die Beantwortung der Frage Wer bin ich wirklich? schenkt dir Klarheit über deine Ziele und ermöglicht dir, Entscheidungen bewusster zu treffen. Selbsterkenntnis schafft Selbstbewusstsein!
Nutze deine Selbsterkenntnis zu deinem Vorteil, indem du beispielsweise einen Beruf wählst, der perfekt zu deiner Persönlichkeit passt. Um dich besser kennenzulernen, musst du verschiedene Dinge ausprobieren – auch beruflich. Entdecke deine besonderen Fähigkeiten und Talente und setze sie gezielt ein.
Doch vergiss nicht: Auch angeborene Talente benötigen Training. Niemand kommt als ausgebildete Opernsängerin oder Schriftstellerin zur Welt. Sobald du jedoch deine angeborenen Fähigkeiten erkennst, kannst du beginnen, sie zu entwickeln. Dafür ist es nie zu spät. Hast du Kinder? Dann finde gemeinsam mit ihnen heraus, wo ihre Talente liegen, und ebne ihnen so den Weg zur Selbstverwirklichung.
Die verschwimmenden Grenzen zwischen Ich und Nicht-Ich
Bei der Frage Wer bin ich wirklich? spielen die Grenzen zwischen Innen und Außen eine entscheidende Rolle. Gibt es überhaupt eine klare Trennlinie zwischen dem, was du bist, und dem, was du nicht bist? Erleuchtete Menschen wie Buddha empfinden keine solche Grenze – eine zentrale Erkenntnis ihrer Lehren.
Die meisten von uns betrachten ihre Haut als Grenze zwischen Selbst und Nicht-Selbst. Doch selbst beim Körper unterscheiden wir gefühlsmäßig: Das ist mein Körper oder Ich bin mein Körper. Wie siehst du das für dich selbst? Bist du dein Körper oder hast du einen Körper?
Je älter du wirst und je mehr du dich persönlich entwickelst, desto mehr empfindest du “das Außen” als Teil von dir. “Transpersonal” beschreibt dieses Gefühl – über das eigene Ich hinauszugehen, ohne sich bereits mit allem verbunden zu fühlen. Das vollkommene “Einssein mit allem” erleben wohl nur wahrhaft erleuchtete Menschen, obwohl ich nicht ausschließen möchte, dass Erleuchtung auch in flüchtigen Momenten des Alltags aufblitzen kann.
Tiefgehende Fragen zur Selbsterforschung
Die folgenden Fragen helfen dir, dich selbst besser zu verstehen. Nimm dir Zeit, über sie nachzudenken und deine Antworten aufzuschreiben. So gewinnst du Klarheit darüber, wie du aktuell lebst und wie du leben möchtest:
- Wer möchte ich eigentlich sein?
- Warum bin ich im Moment nicht die Person, die ich sein möchte?
- Was muss ich tun, um die Person zu werden, die ich sein möchte?
- Was bedeutet das bunte Treiben in meiner Umgebung für mich?
- Was kann ich besonders gut?
- Was sagen andere, was ich besonders gut kann?
- Was könnte ich den ganzen Tag tun, so dass ich die Zeit vergesse?
- Wann empfinde ich pures Glück?
- Wofür bin ich dankbar in meinem Leben?
- Worauf bin ich stolz, was ich durch mein eigenes Handeln erreicht habe?
- Was würde ich tun, wenn Geld keine Rolle mehr spielen würde?
Wie Coaching dich auf deinem Weg unterstützt
Niemand kommt zu mir ins Coaching und sagt direkt: “Ich möchte Antworten auf die Frage ‘Wer bin ich wirklich?’erhalten.” Meist geht es um konkretere Anliegen wie “Welcher Beruf passt zu mir?”, “Wie erhalte ich Klarheit und Orientierung im Beruf?” oder “Was ist mein authentischer Führungsstil?” Doch aus der Vogelperspektive betrachtet, kreisen all diese Fragen um die zentrale Frage nach dem eigenen Selbst.
Wie sieht es bei dir aus? Möchtest du dich selbst besser kennenlernen? Deine berufliche Rolle klarer definieren? Deinen authentischen Führungsstil entdecken? Oder suchst du nach Orientierung in deinem Berufsleben?
Schreibe gerne einen Kommentar, wenn du Fragen hast, oder melde dich für ein unverbindliches Kennenlerngespräch bei mir.

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Bildnachweis: Titelbild Kyle Glenn unsplash.com
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