Emotionale Blockaden sind Einschränkungen, die den Ausdruck von Emotionen behindern. Der Ausdruck von Gefühlen ist jedoch wichtig für unsere psychische Gesundheit. Außerdem können unsere Emotionen in Situationen außer Kontrolle geraten, in denen wir sie nicht brauchen, wie z.B. bei übermäßiger Angst. “Emotionale Blockaden lösen” bedeutet, dass sich für uns ein neuer Raum der persönlichen Entwicklung öffnet. Weil dieses Thema so wertvoll ist, möchte ich in diesem Blogbeitrag einige grundlegende Informationen dazu teilen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind emotionale Blockaden? (Definition und Neurowissenschaft)
Aus neuronaler Sicht geht es um das Zusammenspiel von Kontroll- und Stressnetzwerk im Gehirn. Man kann es sich als Kraftquelle für Klarheit und als Alarmsystem bei Gefahr vorstellen. Beide Bereiche konkurrieren um Energie (Ressourcen), die nur begrenzt zur Verfügung steht. Wenn dich ein Thema auslöst, beansprucht dein Stressnetzwerk den Großteil der verfügbaren Energie und dein Kontrollnetzwerk im Gehirn so gut wie geht leer aus.

Es ist wichtig zu wissen, dass emotionale Blockaden nie im blockierenden Thema selbst liegen, sondern in deinem Nervensystem. Das Problem ist also nicht, dass du etwas nicht kannst. Das Problem ist vielmehr, dass du einen unbewussten Teil in dir hast, der dich vor etwas schützen will, was in Wirklichkeit gar nicht so schlimm ist. Nehmen wir zum Beispiel die Redeangst. Dein Inneres spürt aus irgendeinem Grund eine “Gefahr”, der wir im Coaching auf den Grund gehen und die emotionale Blockade lösen können.
Innere Blockaden können also zu Schwierigkeiten führen, das eigene Potenzial zu entfalten, aber auch die eigenen Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Die Themen, die mit emotionalen Blockaden zusammenhängen, sind vielfältig. Im Folgenden werden einige Beispiele genannt.
Die 5 häufigsten Ursachen emotionaler Blockaden
Häufig entstehen emotionale Blockaden durch belastende Erlebnisse oder auch epigenetische Eigenschaften. Dein Gehirn kann negative Situationen nicht auf natürliche Weise verarbeiten. Die innere Blockade schwirrt sozusagen unbewusst immer noch in deinem Kopf herum und wurde noch nicht endgültig abgespeichert. Das Thema beschäftigt dich also ständig – wenn auch unbewusst – und kommt an die Oberfläche, wenn es durch eine Situation ausgelöst wird, in der es am wenigsten hilfreich ist.
Hier einige Beispiele für innere Blockaden:
- Du hast Angst oder Angstzustände, die dazu führen, dass du vor einer riesigen Hürde stehst, die du alleine nicht erklimmen kannst. Die Ursache für diese Angst sind z.B. negative Erlebnisse, die du nicht (richtig) verarbeitet hast, sei es Flugangst, Redeangst, soziale Phobie, Prüfungsangst, Versagensangst oder Platzangst.
- Wenn du in deiner Kindheit Gefühle unterdrücken musstest, führt das spätestens im Erwachsenenalter zu emotionalen Blockaden. Durftest du z.B. nicht wütend sein, wenn du dich geärgert hast oder durftest du nicht traurig sein und wurdest künstlich aufgemuntert, können sich Emotionen wie Wut oder Trauer nicht richtig entwickeln.
- Du hast als Kind keine angemessene Anerkennung oder Reaktion auf deine Gefühle erhalten. Dies kann dazu führen, dass du später eine emotionale Blockade entwickelst, weil du nicht gelernt hast, deine Gefühle auf natürliche Weise auszudrücken.
- Ein schwerwiegendes Ereignis wie Gewalt oder ein Unfall kann zu einer Verhärtung des emotionalen Ausdrucks führen. Hierbei sprechen wir von einem Trauma.
- Störungen wie Depression und Angststörungen können ebenfalls dazu führen, dass du deine Gefühle unterdrückst.
Coaches dürfen übrigens keine schwerwiegenden Traumata oder psychische Störungen behandeln. Bei solchen Anfragen verweise ich stets auf Spezialisten.
Es ist wichtig zu wissen, dass emotionale Blockaden bei jedem Menschen auf unterschiedliche Weise und aus unterschiedlichen Gründen auftreten können. Der Ursprung einer Blockade muss nicht direkt mit der Situation zu tun haben, in der man blockiert ist. Oft sind ganz andere Themen und Lebensbereiche mit einer inneren Blockade verbunden.
Um eine emotionale Blockade zu lösen, ist es nicht unbedingt notwendig, die ursprüngliche Situation zu identifizieren, die zu der inneren Blockade geführt hat. Wir müssen uns also nicht an den Auslöser erinnern können. Das wäre auch schwierig, wenn dieser aus der frühen Kindheit entspringt.
Viel wichtiger ist es, die Emotion hinter dem Thema, das die emotionale Blockade auslöst, zum Vorschein zu bringen – also zu aktivieren. Für mich als Coach ist es auch entscheidend, sich bewusst zu machen, dass die Ursache im gestörten Dialog zwischen dem Kontroll- und dem Stressnetzwerk (siehe Abbildung oben) im Gehirn liegt und nicht in einer Situation.
Die Situation des Problems zwar liegt in der Vergangenheit. Doch die Vergangenheit an sich existiert nicht wirklich. Sie wird durch die Verbindungen der Synapsen im Gehirn repräsentiert. Emotionale Blockaden lösen wir im Hier und Jetzt, indem wir diese Verbindungen auflösen und neu verdrahten.
Warum entstehen Blockaden im Gehirn? (Limbisches System erklärt)
Das limbische System (siehe Abbildung oben) ist verantwortlich für die Verarbeitung von Emotionen. Wo emotionale Erfahrungen nicht vollständig verarbeitet wurden oder Überzeugungen unnatürlich gefestigt werden, bilden sich innere Blockaden. Die Wurzeln können in frühen Kindheitserfahrungen liegen oder in traumatischen Ereignissen. Emotionale Blockaden lösen wir mit Hilfe der Aktivierung dieses Areals.
Was passiert bei emotionalen Blockaden im Gehirn genau?
Das ist für diejenigen, die es genau wissen wollen. Bei emotionalen Blockaden findet im Gehirn ein komplexer Prozess statt, bei dem verschiedene Bereiche des Gehirns miteinander interagieren.
Wenn ein auslösendes Ereignis (z.B. eine Bedrohung oder ein Stressor) vorliegt, wird es von den Sinnen wahrgenommen und an das Gehirn weitergeleitet. Das limbische System (Stressnetzwerk), also der Teil des Gehirns, der für Emotionen, Motivation und (emotionale) Erinnerungen zuständig ist, wird aktiviert und verarbeitet die emotionalen Informationen. Die Amygdala (Mandelkern), ein Teil des limbischen Systems, überprüft die emotionalen Informationen auf Bedrohungen und entscheidet, ob eine alarmierende Reaktion erforderlich ist.

Der Frontallappen (Steuerungsnetzwerk), also der Teil des Gehirns, der für bewusste Überlegungen und Entscheidungen zuständig ist, wird ebenfalls aktiviert und arbeitet mit dem limbischen System zusammen, um die angemessene emotionale Reaktion zu bestimmen. Wenn das Gehirn nun beschließt, dass eine emotionale Reaktion nicht sicher oder angemessen ist, kann es entscheiden, die Emotionen zu unterdrücken. So manifestiert sich eine emotionale Blockade und sie wird stärker, je öfter du die Situation vermeidest oder sie ignorierst.
Dieser Prozess kann zu einer Art Verhärtung der Emotion im jeweiligen Kontext und somit zur Entwicklung von emotionalen Blockaden führen. Doch glücklicherweise ist das Gehirn lebenslang neuroplastisch. Das heißt, es ist in der Lage, sich lebenslang zu verändern.
Wann sollten Sie professionelle Hilfe suchen?
Wenn du eine emotionale Blockade nicht löst, kann dies dazu führen, dass du in deiner persönlichen Entwicklung auf der Stelle trittst. Oft werden uns innere Blockaden erst dann bewusst, wenn sie uns daran hindern, einen wichtigen Schritt auf unserem Lebensweg zu gehen. Deshalb ist der erste wichtige Schritt, sich einer Blockade bewusst zu werden. Ist sie einmal erkannt, ist es wichtig, nicht mehr wegzuschauen, sondern sich dem Thema zu stellen.
Coaching ist dabei sehr hilfreich, besonders wenn die Blockade so groß ist, dass sie das Leben einschränkt. Oft scheinen Blockaden unüberwindbar zu sein. Das sind sie aber nicht. Es erfordert zwar Mut, sich seinen Themen zu stellen. Aber es lohnt sich, denn es öffnet Türen und schafft Raum für neue Möglichkeiten. Und du bist wieder in der Lage, aus eigener Kraft Entscheidungen zu treffen und nicht mehr deinem limbischen System unterworfen.
Emotionaler Stress kann zudem das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen, indem er das Immunsystem schwächt, das Risiko für chronische Krankheiten erhöht und den Alterungsprozess beschleunigt. Chronische Schmerzen sind nicht selten auf emotionale Blockaden zurückzuführen. Man spricht dann von einem aktivierten Schmerzgedächtnis.
Was können wir tun, damit sich emotionale Blockaden lösen?
Sinnvolle Praktiken für zu Hause
Neben Coaching ist es sinnvoll, seine Gefühle, Überzeugungen und Verhaltensmuster zu erforschen, um den Prozess der Veränderung der spezifischen Thematik und Veränderung anstoßen. Es geht auch darum, das Bewusstsein für Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster zu erhöhen. Doch am wichtigsten ist es seine Emotionen im Alltag wahrzunehmen und zuzulassen.
Weiterhin sind Meditation und Entspannungstechniken immer hilfreich, emotionale Blockaden abzubauen und emotionale Stabilität und Klarheit zu erlangen. Regelmäßige körperliche Aktivität hilft zudem, Stress abzubauen und emotionale Stabilität zu erlangen.
Innere Blockaden lösen durch Coaching
Im Coaching unterstütze ich dich gerne, deine Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster bewusster zu erkennen und aus einem neuen Blickwinkel zu verstehen. Es geht darum, deine Gedanken und Überzeugungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten und zu hinterfragen.
Coaching mit dem Fokus auf Emotionen ist ein effektives Mittel, um emotionale Blockaden zu lösen. Im Coaching verändern wir die innere Reaktion auf das Thema. Wie bereits oben erwähnt, nutzen wir die Veränderungsfähigkeit des Gehirns. Wir verändern also nicht die Vergangenheit, wir verändern die relevanten Synapsenverdrahtungen im Gehirn. Lösen wir z.B. im Emotionscoaching die emotionale Blockade, so kann die Energie wieder fließen und du kannst den nächsten großen Schritt auf deiner Lebensreise angehen.

Bist du bereit, dich deinen emotionalen Blockaden zu stellen?
Mit meiner Unterstützung wirst du deine emotionalen Blockaden lösen. Melde dich bei mir und wir sprechen über dein Anliegen.