Mann freut sich am Laptop weil er weiß wie er seine Angst überwinden kann.

Angst überwinden: 11 Techniken, die dir sofort neue Freiheit schenken

Stehst du deinen Ängsten manchmal machtlos gegenüber? Das muss nicht sein! In diesem Beitrag enthülle ich 11 praxiserprobte Methoden, mit denen du deine Ängste gezielt bekämpfen und ein selbstbestimmtes Leben führen kannst. Erfahre, was Angst wirklich mit dir macht, welche fatalen Fehler du vermeiden musst und wie du Schritt für Schritt deine inneren Barrieren durchbrichst.

»Die Person, zu der wir werden, speist sich aus dem, wie wir auf unsere Ängste reagieren. Ich entschloss mich, witzig zu sein.«

Will Smith

Was Angst wirklich ist

Angst überwinden beginnt mit dem Verstehen: Was passiert eigentlich in dir? Angst ist mehr als nur ein unangenehmes Gefühl. Sie ist ein Alarmsystem deines Körpers – eine Reaktion auf reale oder eingebildete Bedrohungen. Du kennst das vielleicht: vor Prüfungen, in engen Räumen oder bei öffentlichen Auftritten.

Doch nicht alle Angst ist schlecht. Sie kann dich schützen und sogar dein Leben retten, indem sie dich vor echten Gefahren warnt. Das Problem? Die meisten deiner Angstreaktionen hast du erlernt – oft schon in der Kindheit. Du hast sie von anderen übernommen oder durch dein Umfeld entwickelt. Denk nur an die Spinnenangst, die viele von ihren Eltern “geerbt” haben.

Deine Eltern wollten dich mit bestimmten Ängsten nur schützen. Eine natürliche Reaktion, denn überall lauern potenzielle Gefahren. Doch viele dieser einst nützlichen Ängste behindern dich heute im Erwachsenenalter – besonders wenn sie überproportional stark auftreten oder in Situationen, die eigentlich harmlos sind.

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So zeigt sich Angst in deinem Körper

Stell dir vor: Eine “gefährliche” Situation taucht auf. Blitzschnell versetzt die Angst dich in höchste Alarmbereitschaft. Deine Sinne fokussieren sich vollständig auf das drohende Ereignis. Dein Herz rast. Der Blutdruck steigt. Die Muskeln spannen sich an. Dein Körper mobilisiert alle Kräfte und schaltet in den Kampf- oder Flucht-Modus.

Diese körperlichen Reaktionen erkennst du an folgenden Symptomen:

  • Körperlich: Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Übelkeit, Kurzatmigkeit, Schwindel, angespannte Muskeln
  • Emotional: Nervosität, Furcht, innere Unruhe, Überforderungsgefühle, Panik, Verwirrung
  • Verhaltensweisen: Fluchtverhalten, Vermeiden bestimmter Situationen, Kontrollverlust, ständige Ablenkungssuche, Zwangshandlungen

Interessanterweise steigert Angst zunächst deine Leistungsfähigkeit. Deine Aufmerksamkeit und Konzentration erhöhen sich, weil dein Gehirn mit Energie versorgt wird. Dieser Kampf- oder Flucht-Modus war für unsere Vorfahren überlebenswichtig. Du kannst diesen Stress sogar positiv nutzen, indem du ihn als Wachstumsimpuls siehst (Growth Mindset).

Wenn die Angst jedoch überhand nimmt, sinkt deine Leistungsfähigkeit rapide. Sie blockiert dein Handeln und überhitzt deine “inneren Drähte” so stark, dass “eine Sicherung durchbrennt”. Genau hier lohnt sich professionelle Hilfe durch Emotionscoaching, um unnötige Angst zu überwinden. Denn Angst hilft nur, wenn sie im angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr steht. Die harte Wahrheit: Ohne der Angst direkt ins Gesicht zu blicken und zu handeln, wirst du sie niemals überwinden.

Die verschiedenen Gesichter der Angst

Angst tritt in vielen verschiedenen Formen auf. Hier sind die häufigsten:

  • Generalisierte Ängste: Diese anhaltenden, oft unbegründeten Ängste erstrecken sich auf zahlreiche Lebensbereiche. Du fühlst dich ständig unruhig, leidest unter Schlafstörungen, Schwitzen, Herzrasen oder Übelkeit. Fast dauerhaft spürst du Anspannung.
  • Soziale Ängste: Als Soziale Phobie bekannt, bezieht sich diese auf deine Furcht vor negativer Beurteilung oder Ablehnung. Du fürchtest Kritik, Ablehnung, Versagen, peinliches Erröten, sogar Erfolg, Autoritätspersonen oder das Alleinsein.
  • Agoraphobie: Diese intensive Angst fokussiert sich auf bestimmte Orte oder Situationen. Du meidest öffentliche Plätze oder Situationen, aus denen du nicht leicht entkommen kannst. Oft verknüpft mit Prüfungsangst, Redeangst, Platzangst oder Flugangst.
  • Panikstörung: Plötzliche, überwältigende Angstattacken mit körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Übelkeit und Schwindel überfallen dich ohne Vorwarnung.
  • Spezifische Phobien: Deine Angst richtet sich gezielt auf bestimmte Objekte oder Situationen – etwa Höhen, Tiere, Spritzen, Aufzüge, Tunnel, Brücken, große Plätze oder das Autofahren.
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Eine Reaktion auf traumatische Erlebnisse, die sich in Angst, Depressionen, quälenden Flashbacks und Schlafstörungen äußert.

Diese Ängste beherrschen die meisten Menschen

Die zwei dominierenden Ängste in unserer Gesellschaft: die Angst vor Ablehnung (z.B. beim Äußern der eigenen Meinung, im Mittelpunkt stehen oder beim Verlassen eines Partners) und die Versagensangst. Beide hängen eng zusammen und zählen zu den sozialen Ängsten. Du kennst vielleicht diesen Gedankengang: Versagen könnte zu Auslachen führen – und damit zu sozialer Ablehnung.

Diese Ängste können dich daran hindern, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Du bleibst in einer unglücklichen Beziehung, weil du dich nicht traust, Schluss zu machen. Oder du verharrst in einem unbefriedigenden Job, weil du dich nicht traust zu kündigen. Letztlich bedeutet das: Du lehnst dein eigenes Leben ab und verschwendest kostbare Lebenszeit.

Angst zu überwinden bedeutet in solchen Fällen, dich selbst und deine eigene Meinung immer mehr zu akzeptieren – auch wenn du Fehler machst. Und ja, jeder macht Fehler. Die Selbstüberwindung lohnt sich, denn dahinter wartet ein selbstbestimmtes Leben auf dich.

»Die meisten meiner Ängste entstehen im Kopf.
Doch wenn ich mich ihnen stelle, verschwinden sie oft.
Die meisten meiner Ängste sind gar nicht real,
sie sind Bilder, die ich nur in meinem Inneren mal.«

Maik Baum

Das gefährliche Phänomen: Angst vor der Angst

Kennst du das? Die “Angst vor der Angst” beschreibt eine Angststörung, bei der du Angst davor hast, Angstattacken zu erleiden.

Diese Meta-Angst führt dazu, dass du bestimmte Situationen vermeidest, in denen du befürchtest, eine Angstattacke zu erleiden – selbst wenn diese Situationen eigentlich völlig harmlos sind.

So entsteht ein Teufelskreis: Die Furcht vor einer Angstattacke führt zum Vermeiden bestimmter Situationen, was wiederum deine Angst verstärkt. Du gerätst in eine Abwärtsspirale, in der du immer mehr Situationen meidest und dein Alltag zunehmend eingeschränkt wird. Die gute Nachricht: Du kannst auch die Angst vor der Angst besiegen – indem du dich ihr stellst. Das klingt einfach, erfordert aber Mut. Doch nur so kannst du persönlich an dieser Erfahrung wachsen.

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Fehler im Umgang mit Ängsten

Diese Verhaltensweisen verschlimmern deine Angst nur:

  1. Vermeidung der Situation: Kurzfristig mag das Meiden angstauslösender Situationen funktionieren, langfristig verstärkt es jedoch deine Angst und breitet sie auf andere Lebensbereiche aus.
  2. Zu früh abgebrochene Konfrontation: Angst überwinden bedeutet, durch eine Situation hindurchzugehen. Brichst du den Prozess zu früh ab, verstärkt sich deine Angst, weil dein Organismus weitere Schutzmechanismen aufbaut. Durchlebe angstauslösende Situationen daher idealerweise mit professioneller Begleitung.
  3. Übermäßiger Konsum: Essen, Alkohol oder andere Substanzen mögen kurzfristig deine Angstzustände lindern, führen jedoch oft zu Abhängigkeit und verschlimmern deine Angstprobleme. Du bekämpfst nur die Symptome, während die Angst bestehen bleibt.
  4. Negative Selbstgespräche und Grübeln: Negative Überzeugungen über dich selbst und deine Fähigkeit, mit Angst umzugehen, verstärken deine Angst. Die berüchtigte Frage “Was wäre, wenn…” löst häufig Anspannung aus, selbst wenn die befürchtete Situation höchst unwahrscheinlich ist.
  5. Ablenkung vor der Angst: Durch Ablenkung änderst du deine grundlegende Haltung gegenüber der angstauslösenden Situation nicht. Das Grübeln vermeidest du zwar, aber du setzt dich nicht konstruktiv mit deiner Angst auseinander. Fehlt die Ablenkungsmöglichkeit, droht Panik.
  6. Abhängigkeit von Begleitpersonen: Begleitpersonen in Angstsituationen mitzunehmen erscheint als Erleichterung, doch du baust eine Abhängigkeit auf. Ist später keine Begleitung verfügbar, vermeidest du möglicherweise die Situation komplett oder musst das unangenehme Gefühl der Angst aushalten.
  7. Isolation und Verstecken der Angst: Dich von Freunden und Familie zurückzuziehen verschlimmert deine Angst nur. Besonders wenn du nicht über deine Angst sprichst, riskierst du irgendwann ein emotionales “Gewitter”.
  8. Aufschieben: Prokrastination eliminiert deine Angst nicht, sondern erzeugt immer mehr Druck.

11 Techniken, mit denen du deine Angst überwindest

Echte Angst ist nur dann angemessen, wenn dein Leben tatsächlich in Gefahr ist. Das zu akzeptieren fällt schwer, aber es ist möglich, deine Angst in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen. Mit diesen praktischen Techniken bekämpfst du deine Angst effektiv:

  1. Identifiziere deine spezifische Angst. Mache dir bewusst, was dich genau ängstigt und wann die Angst auftritt. Spüre das Gefühl der Angst in deinem Körper und ignoriere es nicht.
  2. Akzeptiere deine Angst. Statt sie zu verleugnen, gib ihr Raum. Die Angst möchte gesehen werden – und wird sich dann oft von selbst zurückziehen. Sage dir: “Es ist, was es ist.”
  3. Nutze Belohnungsmechanismen. Belohne dich für deine Bemühungen, die Angst zu überwinden. Setze dir kleine Konsequenzen, wenn du angstauslösende Situationen vermeidest. So formst du aktiv neue, positive Gewohnheiten.
  4. Nimm eine selbstbewusste Körperhaltung ein. Dein Körper beeinflusst deinen Geist genauso stark wie umgekehrt. Eine aufrechte, offene Körperhaltung (Powerpose) fördert positive Gedanken und stärkt dein Selbstbewusstsein.
  5. Teile deine Angst mit. Sprich mit jemandem über deine Ängste. Allein das Aussprechen nimmt enormen Druck von deiner Seele und gibt dir neue Perspektiven.
  6. Wende spontane Entspannungstechniken an. Erlerne kurzfristig anwendbare Entspannungsmethoden wie Progressive Muskelentspannung, kontrollierte Atemübungen, Meditation, Emotional Freedom Technique (EFT) oder Yoga Nidra.
  7. Visualisiere positive Szenarien. Aktiviere durch Imaginations- und Visualisierungsübungen deine inneren Kraftquellen und stelle dir erfolgreiche Bewältigungsszenarien vor.
  8. Lebe im Hier und Jetzt. Reduziere deine Sorgen und konzentriere dich auf die Gegenwart. Die meisten Ängste beziehen sich auf Vergangenes oder Zukünftiges – nicht auf das, was gerade ist.
  9. Führe positive Selbstgespräche. Lenke deinen Fokus bewusst auf deine Stärken, Talente und Fähigkeiten statt auf vermeintliche Schwächen.
  10. Gehe bewusste Risiken ein. Überwinde deine Angst Schritt für Schritt durch konkrete Aktionen. Beginne mit kleinen Herausforderungen und steigere dich langsam zu größeren Aufgaben.
  11. Suche professionelle Unterstützung. Nutze Coaching, um deine Angst zu überwinden. Moderne Methoden bieten effektive Wege, selbst hartnäckige Ängste zu bezwingen.

Wichtig zu wissen: Das Überwinden von Angst erfordert Zeit, Geduld und Disziplin. Nach meinen Coachings gebe ich immer individuell abgestimmte Übungen mit, die gezielt auf das Überwinden deiner spezifischen Ängste ausgerichtet sind. Diese Übungen wirken – wenn du sie regelmäßig praktizierst. Ich freue mich darauf, von dir zu hören!

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Bildnachweis: Titelbild Andrea Piacquadio pexels.com

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