Umbruchphasen markieren oft den Beginn der Selbstfindung. Vielleicht befindest du dich gerade in einer solchen Phase, weil dich das Leben auffordert, genauer hinzuschauen, wer du wirklich bist. In diesem Beitrag teile ich mit dir wertvolle Tipps und Erfahrungen, die dir auf deiner Selbstfindungsreise helfen werden.
Ein Mann mag tausend mal tausend Männer in einer Schlacht besiegen, doch der größte Kämpfer ist, wer sich selbst besiegt.
Buddha
Inhaltsverzeichnis
Was ist das Selbst?
Was ist das Selbst?
Selbstfindung beschreibt einen umfassenden Prozess. Beim Selbst handelt sich um etwas tief in uns Verankertes – unsere wahre Persönlichkeit, die seit unserer Geburt größtenteils unbewusst in uns schlummert. Du kannst das Selbst auch als den “inneren Kern deiner Existenz” betrachten.
Bei genauerer Betrachtung deines Lebens kannst du verschiedene Dimensionen erkennen:
- verschiedenen Lebensbereiche wie Familie, Hobby, Beruf und Spiritualität
- Bewusstseins-Dimensionen (transpersonal, mental, emotional, materiell)
- Den Dreiklang aus Körper, Geist und Seele
Wichtig zu verstehen: Das Selbst ist mehr als die Summe seiner Teile. Deine Aufgabe während der Selbstfindung besteht darin, dies zu begreifen und diese Elemente in Einklang zu bringen.
Was bedeutet Selbstfindung?
Selbstfindung erzeugt ein ganzheitliches, tiefes und positives Gefühl auf allen Ebenen deiner Persönlichkeit. Es geht um Balance, die entsteht, wenn du dich “ganz” und emotional stark fühlst – im Gegensatz zu Entfremdung oder emotionalen Belastungen.
Im schnelllebigen Alltag fällt es schwer, diese Balance zu erreichen oder auch nur wahrzunehmen. Wir betrachten uns selten als Ganzes, sondern fokussieren einzelne Teile. So übersehen wir häufig die Zusammenhänge zwischen körperlichen Symptomen und seelischem Leiden.
Für deine persönliche Entwicklung bildet die Selbstfindung das Fundament eines bedeutenden Lebensschritts. Auf einer Art Heldenreise entdeckst du:
- Wer du wirklich bist
- Was du mehr in deinem Leben tun möchtest
- Welche Motive, Werte und Bedürfnisse dir wichtig sind
- Welche besonderen Fähigkeiten und Talente in dir stecken
- Was dir tiefen Lebenssinn schenkt
- Die Antwort auf die Frage “Wer bin ich wirklich?“
- Wie du dein Bedürfnis nach Selbstverwirklichung stillen kannst
Warum ist der Selbstfindungsprozess wichtig für dein Leben?
Du bist mehr als dein Ego! Diese Erkenntnis bringt dich auf deiner Selbstfindungsreise einen großen Schritt weiter. Doch Wissen allein reicht nicht aus – du musst erfahren, dass jenseits deines Egos noch mehr existiert, besonders wenn du mit Themen kämpfst, die dich aus dem Gleichgewicht bringen.
Dein Ego ist nicht dein Feind, aber auch nicht dein “wahres Ich”. Es produziert ständig Gedanken und Gefühle, mit denen du dich identifizierst. Nicht diese Gedanken und Gefühle stellen das Problem dar, sondern deine Identifikation damit. Erkenne: Du bist nicht deine Gefühle, nicht deine Gedanken. Sie bilden lediglich eine Identität, die dir Sicherheit und Kontrolle vermittelt.
Aus spiritueller Perspektive zählt die Überwindung des Egos zu den wichtigsten Lebensaufgaben. Es geht darum, in jedem Moment vollständig bei dir zu sein. Eckhart Tolle betont in seinem Buch Jetzt!*, dass wir unser wahres Selbst nicht über Ego, Gedanken oder Gefühle finden können. Stattdessen müssen wir uns von ihnen lösen und uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren. Achtsamkeit und Bewusstheit spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Selbstfindung.
Je weiter du in deinem Selbstfindungsprozess voranschreitest, desto stärker spürst du dein inneres Gleichgewicht. Du fühlst dich authentisch, was die Basis für ein echtes, zufriedenes Leben bildet.
»Der Grund, warum weise Menschen uns empfehlen, nicht zu versuchen, das „Selbst“ zu zerstören, sondern es einfach zu suchen, ist, dass wir bei der Suche feststellen werden, dass es vorher gar nicht vorhanden war.«
Ken Wilber*
Der Blick nach innen und außen
Die Suche nach dem wahren Selbst in deiner Umwelt
Vielleicht denkst du: Ich muss weit reisen, meinen Job kündigen oder zum Yoga gehen, um mich selbst zu finden. Diese Maßnahmen können deinen Selbstfindungsprozess tatsächlich fördern, da sie dich in einen aufnahmebereiten Zustand versetzen. Doch erwarte nicht, dein wahres Selbst ausschließlich im Außen zu entdecken. Ohne innere Reise nimmst du deine Probleme überall mit hin, ohne einen echten Selbstfindungsprozess anzustoßen.
Die Suche nach dem wahren Selbst in dir selbst
Nachhaltige Selbstfindung gelingt nur durch den Blick nach innen. Leider schauen wir im hektischen Alltag selten hinter unsere Fassade. Wenn jedoch unsere größtenteils unbewusste Persönlichkeit in ein ungesundes Ungleichgewicht gerät, fordert uns das Leben auf, hinter das Ego zu blicken – ohne dass wir darum gebeten haben.
Wenn das Leben dich auffordert, über dein Ego hinauszuschauen, kann sich dein mühsam aufgebautes Selbstwertgefühl plötzlich in Luft auflösen. Dieser Moment fühlt sich unangenehm an, ist aber notwendig für grundlegende Veränderung und persönliches Wachstum. Du entscheidest, ob du diesen “Ruf des Lebens” annimmst. Deine Seele zwingt dich zu nichts – sie gibt dir lediglich wichtige Hinweise auf Lebensthemen, die jetzt deine Aufmerksamkeit benötigen.
Der Ruf nach Veränderung ist der Startschuss für deine Selbstfindung
Selten begibst du dich auf die Reise zu deinem wahren Selbst, wenn alles gut läuft. Erst wenn dein Leben aus den Fugen gerät, spürst du den Veränderungsruf – sei es durch Burn-out, Jobverlust, Beziehungsende oder einen Unfall. Der Anstoß kann auch von innen kommen, durch starke Emotionen, die zuvor vom Ego überdeckt wurden.
Entscheidend für deine persönliche Entwicklung ist, ob du die Chance annimmst, die das Leben dir bietet. Wählst du das ungewohnte Glück oder das gewohnte Unglück?
3 praktische Tipps auf deiner Selbstfindungsreise
Tipp 1: 3 x Selbst: Selbstreflexion, Selbsterkenntnis und Selbstakzeptanz
Nimm dir Zeit, deine Gedanken und Gefühle ohne Bewertung zu betrachten. Stelle dir gezielte Fragen:
- Was bereitet mir Freude?
- Was macht mich wirklich glücklich?
- Was gibt mir Energie und was raubt sie mir?
- Was sind meine Werte und Bedürfnisse?
- Was motiviert mich jeden Morgen?
- Welche inneren Stärken besitze ich, die nicht alleine von meinem Ego stammen?
- Welche Ziele und Visionen verfolge ich, ohne anderen gefallen zu wollen?
Nach den ersten Erkenntnissen folgt die Selbstakzeptanz – die Annahme deiner selbst mit all deinen Stärken und Schwächen. Zu den Schwächen können auch Eigenschaften zählen, die dein Ego immer stark gemacht haben, obwohl deine Persönlichkeit sie als unwichtig erachtet.
Selbsterkenntnis bezieht sich auf die Antworten auf die gestellten Fragen. Es ist die Fähigkeit, dich auf dich selbst zu konzentrieren und zu erkennen, inwieweit deine Handlungen, Gedanken und Gefühle mit deinem wahren Selbst übereinstimmen.
Tipp 2: Meditation und Achtsamkeit
Im Buddhismus führt der Weg zur Selbsterkenntnis über Achtsamkeit – das Verweilen im Hier und Jetzt – und Meditationspraktiken. Sie beruhigen den Geist und schaffen Klarheit über dich selbst. Der Prozess selbst steht im Vordergrund, nicht ein zu erreichender Zustand.
Natürlich passiert dies nicht über Nacht. Manche Mönche meditieren jahrelang in Abgeschiedenheit – vermutlich nicht der Weg, den du wählst. Dennoch lohnt sich die Meditation auch für dich: Schon tägliche 15-minütige Übungen bringen dich näher zu dir selbst. Reflektiere dabei Fragen wie:
- Bin ich mein Körper?
- Bin ich meine Emotionen und Gefühle?
- Bin ich meine Gedanken?
Körper, Gefühle und Gedanken verändern sich stetig. Frage dich daher: Verändert sich auch mein Selbst oder bleibt es gleich?
Tipp 3: Herausforderungen annehmen
Eine weitere wirksame Praxis: Stelle dich aktiv den Herausforderungen des Lebens. Durch Ausprobieren lernst du dich besser kennen und entwickelst dich weiter. Nur so findest du heraus, was zu dir und deiner Persönlichkeit passt. Wenn du deine Komfortzone verlässt, erkennst du deine Stärken und Grenzen – und wächst daran.
Aktive Teilnahme am Leben eröffnet dir neue Möglichkeiten, die du als Zufälle betrachten kannst. Doch du musst den ersten Schritt wagen. Dem Gehenden legt sich der Weg unter die Füße. Suche Orte, die dich inspirieren. Tue, was dir Freude bereitet oder deine Talente fördert. Veränderung entsteht nicht durch Warten, sondern durch Handeln.
Ein Blick auf das Selbstfindungs-Coaching
Als Selbstfindungscoach unterstütze ich Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst. Wenn du nach mehr Sinn suchst oder dein inneres Gleichgewicht wiederfinden möchtest, interessieren mich deine Herausforderungen. Coaching hilft dir, voranzukommen statt an inneren Blockaden zu scheitern.
Niemand findet über Nacht zu sich selbst. Die Selbstfindung kennt keine feste Dauer oder einen bestimmten Zeitrahmen. Sie erfordert die Auseinandersetzung mit allen Lebensbereichen und verläuft individuell. Manche Menschen erkennen schnell, wer sie sind und was ihnen wichtig ist, für andere gestaltet sich der Weg länger.
Da der Selbstfindungsprozess langfristig angelegt ist und auch Rückschläge mit sich bringen kann, empfehle ich, Schritt für Schritt an aktuell relevanten Themen zu arbeiten. Denn dort, wo deine Aufmerksamkeit liegt, entsteht der Impuls zur persönlichen Veränderung. Welches Thema braucht gerade deine Aufmerksamkeit? Ich habe ein offenes Ohr für dich!

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